Leyre / Bassin von Arcachon 
 

Die Leyre ist ein Wanderfluss in den Landes und entwässert den Parc Regional des Landes et de Gascogne, ein riesiges Naturschutzgebiet im Südwesten Frankreichs, das sehr dünn besiedelt ist.

Wir haben uns bei der Naturschutzstation an der Vogelschutzwarte von Le Teich an der Südostecke des Bassins von Arcachon an einer organisierten Kanutour beteiligt.

Es gibt (Stand 1996) Touren, bei denen man sich nachmittags trifft und mit den Booten nach Mios, etwa 10 km flußaufwärts, gebracht wird.

Die Leyre fliesst dort zügig unter der Straßenbrücke durch, wird dann aber schnell zu einem ruhigen, leichten Wanderfluss, der nur an einer Straßenbrücke, bei der sich auch die örtlichen Weißwasserjünger eine Kanuslalomstrecke abgesteckt haben, kurzfristig leichtes Wildwasser wird. Um im Schwall nach der Schwelle unter der Brücke zu kentern, muss man sich schon dumm anstellen, allerdings haben wir beim Eintauchen ordentlich Wasser getankt und mussten das Boot an dem kleinen Strand hinter dieser Stelle entleeren.

Die Leyre führt durch völlig unberührte Natur und ist sehr abwechslungsreich, obwohl die Landschaft sehr eben ist. Der Flusslauf befindet sich ununterbrochen im Wald, einzig etwa auf halber Strecke befindet sich eine Kläranlage am Fluss, die vorübergehend übel stinkt, und an deren Mündung viele Angler sitzen (ob die den Fisch selber essen?).

Kurz vor der Mündung ins Bassin muss man darauf achten, in den links abzweigenden Arm einzufahren, der wieder zum Bootshafen von Le Teich führt (wer das verpasst, muss, insbesondere bei ablaufendem Gezeitenwasser, kräftig gegen die Strömung zurückpaddeln).

Der Arm zum Bootshafen ist etwas schmal - ein Verkeilen ist möglich, aber ungefährlich.

Sehenswert: Die Vogelschutzwarte von Le Teich [le tek'] (v. a. während der Zeit des Vogelzugs, aber auch Anfang September gibt es Reiher, etc. zu sehen) und das Schmetterlingshaus ganz in der Nähe, das riesige Schmetterlinge züchtet und frei im Großgehege um die Besucher flattern lässt).

 
  Der Rothsee 
 

Der große und der kleine Rothsee sind ein durch eine Staumauer getrenntes Stauseenpärchen der Mittelfränkischen (Rother) Roth. Die Seen liegen im unmittelbaren Naherholungsbereich von Nürnberg und sind an schönen Wochenenden sehr stark frequentiert (mit Booten dann besser meiden). Unter der Woche jedoch sind sie relativ leer und laden zu sportlichen Aktivitäten ein.

Erlaubt sind: Auf dem kleinen Rothsee nur Boote ohne eigenen Antrieb, auf dem großen Rothsee nur Boote ohne Maschinenantrieb. Naturschutzzonen und Rückzugsgebiete für Tiere sind gekennzeichnet.

 
  Die Ardèche 
 

Ab Vallon Ende August 1998

Die Ardèche ist in den Sommerferien August sicherlich sehr überlaufen, aber Ende August ist sie ein lohnendes Reiseziel: Die Besuchermassen sind verschwunden und der Wasserstand wird von den Stauwerken so reguliert, dass die Ardèche ein moderater Wanderfluss mit WW 1 ist, der nur an vereinzelten Stromschnellen WW 2-3 erreicht. Angesichts der Tatsache, dass hier Horden von Anfängern mehr order weniger hilflos die Stromschnellen heruntergeschwemmt werden und trotzdem nichts passiert (außer lustigen Serienkenterungen), ist die Ardèche zu dieser Jahreszeit in diesem Abschnitt nicht als schwieirig einzustufen. Die vereinzelten Stromschnellen haben es zwar in sich, einige werden von den Bootsverleihern mit einer "Kentergarantie" versehen, aber die meiste Zeit ist die Ardèche ein zwar zügig, aber eben doch sehr gleichmäßig strömender Fluss, zumindest in dem Abschnitt von Vallon flussabwärts, dem Hauptkanutouristenziel.

Auf der Ardeche dürfen Kinder unter 7 Jahren nicht im Boot mitgenommen werden, ob diese Regelung nur für Leihboote gilt, konnten wir nicht herausfinden. Die Verleiher halten sich jedenfalls strikt daran, wie das aus dem Fluss kontrolliert werden sollte, ist mir jedoch rätselhaft ;-) ...... Grundsätzlich sollten verantwortungsbewusste Eltern ihre Kinder nie unnötigen Gefahren aussetzen, aber an den wenigen, wirklich "haarigen" Stellen kann man seine Kinder nun wirklich ausbooten und nach der Stromschnelle wieder einladen.

Eine von den schwierigeren Stellen ist die Stromschnelle "Charlemagne", die sich in Sichtweite des Pont d' Arc befindet. Ich habe sie ein paar mal zu Übungszwecken befahren (man kann sein Boot nebendran hochtragen, bzw. schwere Kanadier auch i den weniger reißenden Armen hochtreideln). Der Schwierigkeitsgrad schwankt selbst noch über den Tag mit der Durchflussmenge, die die Stauseen abgeben.

Bei der ersten, relativ kurzen Fahrt habe ich mein Boot mit meiner Familie den Fluss ca. 1,5 Stunden hochgetreidelt, was angesichts der zwar ruhigen, aber doch recht schnellen Strömung schon eine willkommende Trainingseinlage für die Beinmuskulatur nach Kneipp und nicht immer ganz einfach zu bewerkstelligen war.

Bei der zweiten Fahrt waren wir drei Familien, die sich auf einem der Campingplätze zufällig gefunden haben, um das Problem der Nachholung der Autos gemeinsam zu lösen.

Insgesamt war es eine sehr schöne, abwechslungsreiche Fahrt in einem angenehm schnellen Fluss. Sehr empfehlenswert.

 
  Der Argens 
 

Kanufahren auf der Müllkippe

Der Argens wäre an sich ein wunderschöner Wanderfluss. Abgesehen davon, dass er der einzige Wanderfluss weit und breit ist, wenn man den Urlaub flasch geplant und sich dummerweise in die Nähe von St. Tropez begeben hat, ist er auch noch ganzjährig befahrbar, wenn man gelegentliche Grundberührungen auf Kiesanschwemmungen akzeptieren kann. ABER: Der Argens ist eine Müllkippe! Wir haben bei der Kanustation bei Le Muy eingesetzt, die unterhalb der Eisenbahnbrücke ist und wo sich auch ein Wehr befindet.

Zwar ist oberhalb dieser Stelle eine Mülldeponie, aber ich denke nicht, dass die Strömung jemals so stark ist, dass sie Waschmaschinen und komplette Autos zig Kilometer weit mitreisst: Hier dokumentiert sich, dass der Name des Departements Var sich nicht vom gleichnamigen Fluss, sondern von Ver-"Var"-losung ableitet.

Wir haben 7 komplette Autos, von denen eines eine für uns gefährliche Stelle in einem Baumbruch gebildet hat, mehr als ein Dutzend Waschmaschinen, zahllose Schrottteile (Lastwagenhinterachsen, Autositze) und alles, was man an französischen Flüssen sonst noch finden kann, entdecken können.

Just an der Stelle, an der wir eine Rast machen wollten (gegenüber von Roquebrune), waren noch deutlich sichtbar die Spuren eines "wilden" Ölwechsels am Flussufer zu erkennen.

Diese grobe Vermüllung trübt den Genuss, der sich sonst durchaus ergeben würde, da auch das Wasser selbst keinen verdreckten Eindruck macht.. Zwar ist der Argens bereits weit vor Roquebrune ohne Strömung und es muss kräftig gepaddelt werden (da auch bei schönem Wetter der Seewind kräftig flussaufwärts bläst), aber es ist eine schöne Landschaft, in der man sogar den Eisvogel beobachten kann.

Die Wehre haben Bootsrutschen, die aber so steil und flach sind, dass sie vermutlich nur unter erheblichem Materialeinsatz benutzt werden können. Ein Umtragen / Überheben ist jedoch immer leicht möglich.

Es ist sehr empfehlenswert, einen Motor mitzunehmen, da ab letzten Wehr ohnehin stärkerer Motorbootverkehr herrscht und der Seewind nach der langen Fahrt richtig "reinhaut". Und so lohnenswert ist der letzte Abschnitt ja auch nicht.

Die letzte, gute Aussetzstelle ist zwar günstig an der Straße gelegen, aber endlos weit weg vom Bahnhof. Außerdem herrscht gegen Abend dort reger Betrieb im horizontalen Gewerbe, ein Umfeld, in dem man Frau und Kind auch nicht allzulange warten lassen möchte.

Prädikat: Bedenklich.

 
  Die Seen von Skanderborg  
 

xxx

 
  Der Praestoe - Fjord 
 

Paddeln in der Ostsee

Der Praestoe-Fjord ist ein flacher eiszeitlicher See, der mit der Ostsee "zusammengewachsen" ist. Das Gewässer ist auf fast der gesamten Fläche flacher als einen Meter, die Fahrrinne vom kleinen Fischerei- und Yachthafen auf's Meer hinaus ist markiert. Rund um den Fjord gibt es, vor allem auch auf der schmalen, langen Landzunge hin zur Ostsee viele km schönen, einsamen Sandstrand. Entlang des Ufers der Feriensiedlung Roneklint wird der Strand von den Ferienhausbesitzern als Privatstrand behandelt.

Wenn die Ostsee zu hohe Wellen hat, kann man hierher gut ausweichen.

 
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